Fürst von Wrede Rallye
02. April 2011

Das Rallyedebüt für
Karl und Jürgen

Am 02. April "betraten" Karl Kohlbauer und Jürgen Brenner im mittelfränkischen Ellingen motorsportliches Neuland und fuhren mit beachtlichem Erfolg ihre erste Rallye.
Team Karlson / Juchmes ( 1 ) auf der Startrampe in Ellingen

Die ganze Story von der Idee bis zur Zieldurchfahrt mit vielen Impressionen

Die Vorgeschichte

Vor etwa einem halben Jahr erhielt Karl die Gelegenheit, günstig ein fertig aufgebautes Rallyefahrzeug zu erwerben. Es handelte sich um einen Mitsubishi Colt, 1,6 Liter mit 113 PS. Was aber damit tun? Selber fahren? Noch eine weitere Motorsportart besetzen? Die Zeit ließ es eigentlich nicht zu, war er doch das ganze Jahr im Auto Cross und sonstigen Motorsportveranstaltungen unterwegs. Verkaufen wollte er das Fahrzeug aber auch nicht und so stand es halt in seiner Garage herum.

Vor gut drei Monaten reifte dann der Gedanke, es vielleicht doch selber mal zu probieren. Karl hatte aber zwei große Probleme. Erstens läuft eine Rallye ganz anders wie die bisherigen Motorsportveranstaltungen ab, also musste das Reglement gelernt werden. Das zweite Problem war ein viel Größeres! Ein Beifahrer musste her. Wer ist geeignet und vor allem, wer hat genügend Mut neben Karl auf dem "heißen Sitz" mitzufahren. --- Für was hat man denn Verwandtschaft. Der Schwager musste herhalten und war schnell überredet. Aber für Jürgen war das Rallyegeschäft ebenso Neuland. Auch er kannte kein Reglement, wusste nicht einmal was ein Beifahrer auf einer Rallye konkret macht. Die Lösung war nicht weit. Josef Zuckermeier, ein alter Rallyehase besorgte den Debütanten eine Beifahrerschulung und Einweisung ins Rallyegeschäft beim MSC Jura.

Was zunächst als fixe Idee geboren war, nahm langsam Gestalt an. Die Schulung zeigte vieles auf, doch die Verwirrung war zum Teil noch größer.

Ein Gedankenzitat: "Schaffen wir das überhaupt? Aber was andere machen, können wir auch !!!"

Gesagt, getan, die Nennung für die Fürst von Wrede Rallye des MSC Jura am 02. April 2011 bei Ellingen ging raus. Auf Grund höherer Starterzahlen rutschten die Beiden als Letztes von insgesamt 102 Teams in die Rallye. Die 102 war damit auch ihre Startnummer.

Jetzt stieg die Nervosität erst richtig an. Auf was haben sie sich da eingelassen. Selbst Karl war die letzten Tage vor dem Start richtig angespannt.

Die Abnahme und die Besichtigung

Am Freitagabend vor dem Rennen war die Fahrzeugabnahme. Dürfen die Beiden überhaupt starten, ist das Fahrzeug den Statuten gerecht aufgebaut? Die Abnahme selbst war dann überhaupt kein Problem und in 5 Minuten erledigt. Alles stimmte, alles passte, so konnte der nächste Morgen kommen.

Das Wetter am Renntag war perfekt. Sonne und Temperaturen bis 25 Grad waren angesagt. Bereits um 6 Uhr morgens waren unsere Rallyeneulinge im Fahrerlager. Hier holten sie sich die letzten Tipps. Wenn man sich im Fahrerlager umschaute, so war es teilweise schon eine andere Welt. Hier standen Fahrzeuge mit einem Wert von bis zu einer halben Million Euro. Die Teilnehmer hatten teilweise weite Anreisen, einige kamen sogar aus der Schweiz.

Ab 8 Uhr morgens gingen die ersten Teilnehmer auf die Besichtigung der Wertungsprüfungen. Insgesamt mussten vier verschiedene Strecken je zweimal gefahren werden. Gestartet wurde im Minutentakt, so mussten Karl und Jürgen über eineinhalb Stunden warten, bis auch sie auf die Strecke durften. Gefahren wurde die komplette Strecke nach einem Roadbook, das seinen Namen auch verdient hatte. Es war so stark wie ein ganzes Buch. Erklärt wurde die Route anhand eines "Chinesen", was beide aber aufgrund ihrer diversen Teilnahmen an Orientierungsfahrten des MC Windsbach kannten.

Somit gab es für beide beim Abfahren keine Probleme. Aber der Aufschrieb! Jedes Team fertigt diesen Aufschrieb beim Abfahren der Wertungsprüfungen gemeinsam an. Dieser (on Insidern auch Gebetbuch genannt) soll dann vom Beifahrer vorgelesen, den Fahrer im Rennen führen. Hier galt es zunächst einmal zu klären, dass Beifahrer und Fahrer das gleiche unter einer Kurve z.B. "rechts drei, macht zu" verstehen. Das größte Problem war jedoch, würde Karl überhaupt auf einen Beifahrer hören?
Die Rallye

WP 1 - WP 4

Fast drei Stunden dauerte die Besichtigung der Strecke und dann ging es los. Die Nervosität stieg bei beiden kräftig an und so ging es auf die erste Wertungsprüfung Sandsee bei Mischelbach. Schon bei der Besichtigung war klar, dies wird zu Beginn gleich der härteste Brocken der gesamten Rallye. Der Start begann in einem Waldstück und führte unmittelbar danach in unbefestigte Waldwege. Zu allem Übel, waren die wegen des Regens der letzten Tage schmierig, nass und tief. Die Wertungsprüfung bot alles, Waldwege, Asphalt mit Spitzkehren und 70% Schotteranteil. Anfangs lief es gut, Karl war im ersten Waldstück in seinem Element, auch der Wechsel auf Asphalt gelang super. Dann nach einigen Kurven wieder in den Wald. Hier meist nur Kurven, die mit hoher Geschwindigkeit zu fahren waren. Die Bäume flogen nur so vorbei. Die erste Wertungsprüfung war fast geschafft, nur noch eine lange Rechtskurve die "zu macht" hoch in den Wald und dann zum Ziel. Bei der Besichtigung am Vormittag war diese Kurve trocken, jetzt aber war sie komplett voller Dreck und schmierig. Karl fuhr sie an, wie bei der Besichtigung ausgemacht, das war aber wohl zu schnell. Die Worte seines Beifahrers "Langsam Karl, Langsam" hörte er schon nicht mehr und schon stand die 102 neben der Strecke. Seitlich links im Graben, sauber geparkt, aber nichts passiert, weder dem Team, noch dem Fahrzeug. Nur alleine kamen sie nicht mehr raus. Ein Traktor musste helfen und so verging wertvolle Zeit. Über 14 Minuten für diese Wertungsprüfung. Das war nicht mehr aufzuholen.

Es half aber kein Jammern. Die Zeit lief schon für die nächste Wertungsprüfung. Diesmal kein Wald und auch keine nasse Strecke. Hier lief es genial und beide fuhren die drittschnellste Zeit in ihrer Klasse. Es geht doch!
Vor WP 3
eine letzte Kontrolle ob bei dem Ausrutscher wirklich nichts beschädigt wurde.
Nun war noch einmal die erste Prüfung in Mischelbach zu fahren. Karl wollte es eigentlich etwas langsamer angehen lassen. Karl und langsam??? Ein Widerspruch in sich!!! Dieses Mal lief es perfekt und beide kamen mit einer guten Zeit ins Ziel. Lediglich 5 verunfallte Fahrzeuge auf der Strecke und viele gelbe Flaggen bremsten unser Team etwas aus. Beruhigend, dass diese Strecke auch ohne Ausrutscher zu fahren ist. Was soll jetzt noch passieren?
Voller Einsatz auf der Wertungsprüfung 3

Vor der Mittagspause stand noch die zweite Durchfahrt der Prüfung Massenbach an. Auch hier zeigten Karl und Jürgen maximalen Einsatz. Dies bekam auch ein auf der Ideallinie stehender Leitpfosten zu spüren, wie die Bilder zeigen.
WP 4 noch 150m bis zur ZK "no risk - no fun"

Mittagspause

Dank Karls "schonender Fahrweise" war im Service-Park nur ein Reifenwechsel angesagt. Sonst mussten die beiden keine Schäden melden.

Zitat Karl: "Des is halt a Japaner"

WP 5 - WP 8


So konnte es weitergehen und so ging es auch. Alle weiteren Wertungsprüfungen wurden erfolgreich absolviert und in den meisten fuhren sie die zweit- oder drittbeste Zeit in ihrer Klasse. Aber was half es, die erste WP versaute einfach alles. Das muss man wegstecken, Anfängerfehler halt.
Bei den weiteren Wertungsprüfungen wechselten sich Asphaltstrecken mit Schotterwegen ab. Die Übergänge und eine Vielzahl von Spitzkehren verlangten alles ab.
Am ZP (Zuschauerpunkt) der WP 5 Höttingen

Hier war Karl in seinem Element. Vor allem die Schotterpisten hatten es ihm angetan. So erhielt er noch bei der Rallye von Jürgen den Spitznamen "Schotter-Karl". Das war aber ganz nach seinem Geschmack, am liebsten 100 % Schotteranteil auf der Strecke.

Aufgrund der hohen Starterzahl und vieler Unfälle auf der Wertungsprüfung bei Mischelbach zog sich das Rennen sehr in die Länge. So starteten Karl und Jürgen ihre letzte Wertungsprüfung erst um 20 Uhr. Fast hätten sie den an ihrem Fahrzeug angebrachten "Christbaum" noch anwerfen müssen, da es dämmerte und zunehmend dunkler wurde.
Das Ziel vor Augen - nochmal "maximum attack" auf WP 8 Alesheim

Auch die letzte Wertungsprüfung gelang perfekt, obwohl Karl vorher meinte, hier nochmal alles geben zu müssen. Jürgen versuchte ihn zu bremsen, aber was half das schon.

Das Ziel

Endlich fuhren beide ins Fahrerlager zurück und somit Ziel. Noch schnell das Bordbuch abstempeln lassen und dann das Fahrzeug parken. Das erste große Ziel war erreicht, nicht auszufallen und das Fahrzeug heil "nach Hause" bringen. Nach der Einfahrt begrüßte der Veranstalter jedes Fahrzeug. Fahrer und Beifahrer erhielten einen verdienten Schluck Bier. Man das schmeckte, war es doch den Tag über verdammt heiß und staubig im Fahrzeug.

Später saßen beide noch gemütlich im Fahrerlager zusammen und ließen den Tag noch einmal Revue passieren. Tja, was wäre passiert, wenn die erste Wertungsprüfung nicht versaut worden wäre. Aber hätte, wäre, wenn, das half nichts.

Das Fazit

Beide sind sich sicher, das war nicht die letzte Rallye, die sie miteinander gefahren sind.
Ende Oktober soll eine Rallye mit 100 % Schotteranteil in Manning stattfinden. Karl bekam ganz große Ohren.
Ein super Tag, ein super Erlebnis und viel Spaß für beide. Für Karl zusätzlich eine große Überraschung, hätte er doch nie geglaubt, dass sich jemand als Beifahrer in sein Fahrzeug setzt und auch noch Vertrauen hat und keinerlei Angst zeigt.
mehr Bilder aus allen Klassen
Danke an Andreas Heger für das Video und die Bilder von der Startrampe.

Mossandl Rallye
29./30. Oktober 2011
Rallye - die Zweite !!!
Wie im Frühjahr besprochen, wollten Karl und Jürgen es nicht bei einem einmaligen Rallyeauftritt belassen, denn beide hatten bei ihrer ersten Rallye sehr viel Spaß. Karl hat damals schon gehört, dass die Rallye in Mamming im Herbst weitestgehend auf Schotter gefahren wird. Hier sah er seine Chancen.
Am letzten Oktoberwochenende war es dann soweit, der Motorsportclub aus Mamming führte seine Mossandl-Rallye 2011 durch. Und nicht nur das, an diesem Wochenende startete der Motorsportclub gleich zwei Rallyes.
Am Samstag 29.10.2011 fand der Lauf zur Deutschen Meisterschaft des NAVC statt und am Sonntag 30.10.2011 eine weitere Rallye im so genannten Rallye-Sprint.
Wenn schon, denn schon, Karl nannte vorsorglich für beide Tage und so machten sich die beiden schon am Freitagnachmittag auf den Weg nach Mamming bei Dingolfing.
Freitagabend dann gleich noch Abnahme im Schotterwerk Mamming, welche ohne Probleme verlief und abends noch schön essen gehen in Dingolfing.
Samstag 29. Oktober
Am Samstagmorgen ging's dann endlich los, zunächst erhielten sie das Roadbook und dann war es schon soweit, die Wertungsprüfungen mussten abgefahren werden. Die ersten beiden fanden ausschließlich auf Asphalt statt und waren sehr schnell. Leider konnten die Wertungsprüfungen nur einmal abgefahren werden, weshalb der Aufschrieb umso genauer und präziser zu erfolgen hatte.
Die Wertungsprüfungen drei bis fünf waren dann die von Karl so heiß ersehnten Schotterprüfungen, welche fast ausschließlich auf losem Untergrund gefahren wurden. Hier gab es bei der Besichtigung die erste "Schrecksekunde". Eine Teilstrecke führte unmittelbar nach einer 90 Grad Rechtskurve nur wenige Zentimeter an einem Baggersee entlang. Genaues und sicheres Fahren waren gefordert. Dass früher bei den Rallyes hier Taucher im Wasser waren und sich die Sicherheitsgurte sämtlicher Fahrzeuge vorher ansahen, trug ebenfalls nicht zur Beruhigung bei. Wie tief an dieser Stelle der Baggersee ist, konnte auch keiner genau sagen. Die Angaben gingen von wenigen Metern bis über 30 Meter Tiefe. Na toll, das konnte ja heiter werden. Jürgen bat Karl nur um eines: "Bitte nicht ersaufen!"
Ansonsten machte die Streckenführung mitten durch das Schotterwerk in Mamming richtig Laune, Karl grinste über beide Backen.
Lange Zeit zum Nachdenken hatten beide nicht, nach der Rückkehr ins Fahrerlager war nur eine kurze Pause und schon ging es an den Start. Vorher noch die letzten Tipps von den alten Hasen Georg Schwarz/Rudi Ernst und Josef Zuckermeier/Thomas Heider eingeholt und die beiden waren unterwegs.
Ganz wichtig, das Stempeln der Zeiten nicht vergessen. Hier musste exakt auf die Minute alles in die Bordkarte eingestempelt werden. Jede Ein- und Ausfahrt aus dem Fahrerlager, jedes Ankommen an den Wertungsprüfungen, hier waren Wartezonen eingerichtet, die ebenfalls auf die Minute genau erreicht, bzw. abgestempelt werden mussten.
Schnell wurde die Wartezone der Wertungsprüfung 1 erreicht. Viel Abschauen bei den anderen Startern durch hinten Anstellen war nicht möglich, als beide ankamen, war niemand mehr in der Startzone. Sie wurden sofort an die Startlinie gewunken.
5 - 4 - 3 - 2 - 1 und Los ging's.
Die ersten Kurven flogen nur so vorbei. Dann eine Einfahrt in eine Ortschaft, vorher eine lange Gerade, die Geschwindigkeit war relativ hoch. In der Ortschaft eine "Links 2", d.h. fast eine Spitzkehre links hoch. Karl bremst spät und hart, aber die Bremse funktionierte nicht richtig. Er musste mehrmals nachpumpen und letztlich blieb ihm nur noch die Handbremse zu ziehen. Sauber zieht der Mitsubishi Colt um die Kurve und schon wieder Vollgas den Berg hoch. Lange Zeit zum Nachdenken, was da passiert war blieb nicht. Die nächsten Kurven, vor allem in einem Waldstück, bremst Karl dann doch lieber etwas früher an, aber die Bremse greift jetzt. Die neuen Bremsbeläge mussten halt erst einmal richtig eingebremst werden. Zweimal wurde diese WP gefahren und dann war Mittagspause.
Zeit um die Reifen zu wechseln. Die ersten beiden Wertungsprüfungen fuhren Karl und Jürgen auf Sommerreifen, jetzt waren Winterreifen für den Schotter gefragt. Wenn man die anderen Teams betrachtete, etwas amateurhaft. Alle anderen fuhren ihre ersten beiden WP`s auf speziellen Rallye-Slicks und für die nächsten WP`s hatten sie spezielle Schotterreifen parat. Aber es soll ja nur Spaß machen. Karl und Jürgen fuhren ja nicht um die Meisterschaft, zumindest heuer noch nicht. Dann müsste bis zum nächsten Jahr noch etwas investiert werden.
In der Mittagspause war dann auch erstmals Zeit, um auf die Zwischenergebnisse nach den ersten beiden WP`s zu schauen. Ernüchternd, nur der vorletzte Platz, über eine Minute Rückstand auf die Führenden. Da half auch die Einsicht, dass die anderen auf V-Tec unterwegs sind, viel mehr PS und bessere Reifen haben nichts, ein bisschen Enttäuschung machte sich breit.
Karl hoffte dann auf seinen Lieblingsuntergrund, den Schotter, und wollte die verlorene Zeit wieder hereinfahren. Jürgen versuchte ihn zwar mit psychologischen Tricks zu bremsen, aber wer Karl kennt, weiß, dass das nichts hilft. Das brauchte es auch nicht. Karl war auf seinem Untergrund souverän und fuhr eine perfekte Wertungsprüfung nach der anderen. Nach WP 3 waren beide schon auf Platz 3 und nach WP 4 auf Platz 2. Jetzt wurde plötzlich im Fahrerfeld gemunkelt, wer denn die Beiden sind, und wie sie es machen auf Schotter solche Zeiten zu fahren. Zu Platz 1 reichte es leider nicht mehr, der Abstand war zu groß. Trotzdem ein super Tag mit einem schönen Abschluss bei der Siegerehrung in einer Gastwirtschaft in Mamming.
Sonntag 30. Oktober
Am Sonntag dann die Rallye auf die Karl gewartet hatte. 4 WP`s, alle auf Schotter. Das Starterfeld war etwas dezimiert. Einige Teilnehmer, die am Samstag ihr Fahrzeug beschädigten, konnten nicht mehr antreten.
Auch an diesem Sonntag lief alles perfekt. Karl fuhr eine schnelle WP nach der anderen. Kurzzeitig ein kleiner Dämpfer, als am Ende der zweiten WP das Fahrzeug ausbrach und mit voller Wucht in einen mit Asphalt ausgegossenen Reifenstapel krachte. Glück im Unglück, der Reifenstapel wurde genau mit der Felge erwischt. Der Rahmen knickte zwar etwas ein aber beide konnten weiterfahren.
Das einzige Problem an diesem Tag war, es wurden keine Ergebnisse der Wertungsprüfungen veröffentlicht. Man wusste nicht genau, wie stark die Konkurrenz war.
So fuhr Karl jede WP, als gäbe es noch etwas aufzuholen.
Letztlich reichte es aber zu einem ungefährdeten Sieg in ihrer Klasse. In keiner WP mussten sie sich geschlagen geben. Da störte nicht einmal Jürgens Aufschrieb. Er schockte Karl einmal heftig, als er in der ersten WP eine 90 Grad Linkskurve ansagte, die Strecke aber genau in die andere Richtung führte. Gott sei Dank dachte Karl mit und fuhr nicht blind durch die Gegend.
Ein Wahnsinnswochenende, einmal Zweiter, einmal Erster, so macht Rallye Spaß. Das war schon etwas anderes, als der erste Versuch in Ellingen, als es gleich in der ersten WP einen Abflug in den Graben gab. Das macht Lust auf mehr!
Schaun wir mal, was 2012 so bringt und ob die Beiden überhaupt die Zeit finden, eine komplette Saison Rallye zu fahren. Aber man merkt es ihnen an, jucken würde es sie schon.